Wasser im iPad? So rettest du dein Gerät Schritt für Schritt

So gehst du vor, wenn dein iPad Wasser gezogen hat

Es ist der Albtraum für jeden: Das iPad fällt ins Wasser und ist durchnässt. Sofort schießen einem tausend Gedanken durch den Kopf. Aber keine Panik! Mit der richtigen Herangehensweise hast du durchaus noch Chancen, es zu retten. Ziel ist es, das Gerät schnell zu trocknen, weiteren Schaden zu verhindern und ideally, es wieder zum Laufen zu bringen. Klingt logisch, oder? Ist zwar manchmal etwas trickreich, aber bevor du direkt zum Profi rennst, solltest du die einfachen Schritte auf jeden Fall ausprobieren.

iPad sofort ausschalten

Sobald das Wasser ins Spiel kommt, gilt: Sofort abschalten! Das hält Schäden klein und verhindert, dass Wasser Kurzschlüsse verursacht. Falls dein iPad noch an ist, drücke und halte den Power-Button, bis der Schieberegler Zum Ausschalten ziehen erscheint. Bei neueren Modellen musst du vielleicht gleichzeitig die Lautstärketaste und den Power-Knopf drücken. Wenn dein iPad komplett abgestürzt ist, kannst du versuchen, es per Zwangsneustart neu zu starten: Volume hoch drücken, dann Volume runter drücken und dann die Seitentaste gedrückt halten, bis das Apple-Logo erscheint.

Eine gute Idee ist außerdem, dein iPad an einen Mac anzuschließen und den Status in macOS Wiederherstellungsmodus zu prüfen. Vielleicht bekommst du so Hinweise auf den Zustand oder kannst im schlimmsten Fall alle Daten löschen.

Alle Zubehörteile entfernen

Als Nächstes solltest du alles abziehen: Hüllen, Displayschutz, Kopfhörer, Ladekabel – alles, was angeschlossen ist. Manchmal halten sich Wasserreste an den Kontakten oder es blockiert Luftzirkulation, was die Trocknung erschwert. Nicht vergessen: die SIM-Karte! Water ist darin versteckt und kann tricky sein. Nutze ein SIM-Entferntool oder eine Büroklammer, um die SIM-Schublade zu öffnen.

Gerät außen trocken tupfen

Greif zu einem weichen, fusselfreien Tuch und tupfe das iPad vorsichtig ab. Reiben sollte man vermeiden, da Wasser so tiefer ins Gerät gepresst werden könnte. Stattdessen lieber vorsichtig abwischen. Du kannst auch ein leicht feuchtes Mikrofasertuch mit ca. 70% Isopropylalkohol verwenden, um Korrosion vorzubeugen – nur ein klein wenig, denn zu viel Feuchtigkeit ist immer noch tabu.

Silikagel oder Reis – die Trocknungshelden

Hier kommt die Magie ins Spiel: Pack dein iPad in einen Beutel mit Silikagel-Päckchen (diese kleinen Beutel aus Schuhtaschen oder Vitamintütchen). Alternativ funktioniert natürlich auch ungekochster Reis, wobei Silikagel die bessere Wahl ist. Das Gel zieht die Feuchtigkeit wirklich gut aus dem Gehäuse. Lass das Ganze mindestens einen Tag lang verschlossen – mehr Zeit schadet nie. Falls du spezielle Entfeuchtungssets wie DampRid hast, kannst du die auch zusätzlich reinlegen. Wichtig ist: Das Wasser soll jetzt raus.

Wasser im Inneren prüfen

Nach der Wartezeit öffne den Beutel und schau dir die Ports und Öffnungen genau an. Sie sollten komplett trocken sein. Falls noch nasse Stellen sichtbar sind, wiederhole den Trocknungsprozess. Ein Taschenlampe hilft, Wasserreste sichtbar zu machen. Mit einem sanften Luftstoß – am besten mit einem USB-Luftgebläse auf kühler Stufe – kannst du die Ports vorsichtig „durchpusten“. Warte, bis alles richtig trocken ist, bevor du dein iPad wieder einschaltest.

iPad wieder einschalten

Hoffentlich ist alles trocken! Drück den Power-Knopf und sieh, ob es startet. Manchmal geht’s ganz ohne Probleme. Falls nicht, kannst du versuchen, es an deinen Mac oder PC anzuschließen und in Finder oder iTunes zu schauen, ob es erkannt wird. Falls das Gerät nicht reagiert, kann auch der Weg über DFU (Device Firmware Update) helfen:

  1. iPad verbinden.
  2. Bei Modellen mit Face ID oder ohne Home-Button: Lautstärke hoch drücken, dann Lautstärke runter, dann die Seitentaste gedrückt halten, bis der Bildschirm schwarz wird.
  3. Die Seitentaste loslassen, beide Lautstärketasten noch ca. 5 Sekunden gedrückt halten.
  4. Seitentaste los, Lautstärkeknopf weiterhin gedrückt halten, bis das Gerät in Finder/iTunes erscheint.

In der DFU-Mode kannst du dein iPad im Idealfall über Wiederherstellen komplett neu aufsetzen und hoffen, dass es wieder lebt.

Bei hartnäckigem Wasser-Desaster: Apple Support oder Profi vor Ort

Wenn alles nix hilft, ist der Profi die bessere Wahl. Apple Support oder eine erfahrene Reparaturwerkstatt können mit passenden Tools und Know-how tief ins Innere schauen, Korrosion entfernen, defekte Teile austauschen und alles wieder in den Griff bekommen. Wasser-Schäden sind manchmal kniffelig – DIY kann schnell scheitern, wenn man nicht genau weiß, was man tut.

In der Hoffnung, dass du dein Wasser-Opfer doch noch retten kannst: Es geht vor allem um schnelles Handeln, vorsichtiges Trocknen und Geduld. Klappt’s nicht, lieber die Profis ranlassen – das spart auf lange Sicht Ärger und Geld.

Tipps zum Umgang mit Wasser im iPad

Speed zählt! Vermeide Hitzequellen wie Föhn – die können mehr Schaden anrichten, indem sie Wasser tiefer ins Gerät drücken oder Bauteile überhitzen. Silikagel ist dein Freund, denn es saugt Feuchtigkeit besser auf als Reis. Wenn nur Reis da ist, dann benutzt den ruhig, aber mach dich auf längere Trocknungszeiten gefasst. Achte auf Anzeichen von Korrosion an den Ports – das ist ein klares Warnsignal. Und auf keinen Fall schütteln! Mehr Bewegung verteilt das Wasser nur noch mehr im Innern.

Häufige Fragen

Kann ich meinen iPad mit dem Föhn trocken pusten?

Absolut nicht! Ein Föhn kann Wasser weiter ins Gerät drücken oder die Elektronik durch die Hitze beschädigen. Lieber nicht riskieren!

Wie lange sollte ich mein iPad in Reis packen?

Etwa 24 bis 48 Stunden. Mehr geht immer, um das Wasser komplett rauszubekommen.

Ist es gefährlich, mein iPad zu laden, wenn es nass war?

Nur, wenn du sicher bist, dass alles trocken ist. Ein nasses Gerät zu laden ist der perfekte Weg für Kurzschlüsse – lieber noch warten. Wenn du keine Anzeichen mehr für Feuchtigkeit hast, kannst du es versuchen.

Wirkt sich Wasser-Schaden auf die Garantie aus?

Meistens ja. Wasser- und Flüssigkeitsschäden gelten in der Regel als Elementarschäden, für die die Garantie nichts übernimmt. Aber schau auf jeden Fall bei Apple Support vorbei, wenn du noch Garantie hast, vor allem mit AppleCare+.

Gibt es professionelle Services, um Wasser-Schäden zu beheben?

Ja klar! Apple oder autorisierte Werkstätten haben spezielle Verfahren, um Korrosion zu entfernen, beschädigte Teile zu tauschen oder das Gerät tatsächlich wieder zum Leben zu erwecken. Professionell ist die sichere Wahl, wenn der Schaden größer ist.

Fazit

Wasser im iPad ist echt nervig, aber nicht zwangsläufig das Todesurteil. Schnelles Handeln, Ruhe bewahren und die richtigen Schritte machen oft den Unterschied. Wenn alles nichts hilft, keine Scham, Profi-Rat einzuholen – bei Wasser lagert das Problem meist im Inneren. Bleib geduldig und vorsichtig, dann hast du vielleicht noch Glück. Viel Erfolg beim Retten deines Geräts!