Kennst du das nervige “Mehr Optionen anzeigen” im Rechtsklick-Menü von Windows 11? Ja, das ist so ein kleiner Windows-Gremlin, der sich hartnäckig hält. Natürlich will Microsoft am liebsten alles kompliziert machen, aber keine Sorge: In den meisten Fällen lässt sich das Ganze ziemlich fix über die Registry einstellen – auch wenn das auf den ersten Blick einschüchternd wirkt. Wichtig ist nur, dass du step-by-step vorgehst und dich nicht verzettelst. Hier ist eine kurze Anleitung, von jemandem, der’s schon selbst gemacht hat und dir bestätigen kann: Es lohnt sich, den kleinen Aufwand zu treiben.
“Mehr Optionen anzeigen” in Windows 11 deaktivieren
Schritt 1: Registry-Editor öffnen
Zuerst drückst du Win + R, um den “Ausführen”-Dialog zu öffnen. Danach tippst du regedit
ein und klickst auf “OK” oder drückst Enter. Der Registry-Editor ist mächtig, kann aber auch schnell kaputt machen, wenn man keine Ahnung hat. Also: ruhig und vorsichtig an die Sache ran, sonst kann’s später zu Komplikationen kommen. Manchmal braucht’s auch einen Neustart, bis die Änderungen sichtbar werden – also nicht direkt panisch werden, wenn nix sofort passiert.
Schritt 2: Zur richtigen Registry Stelle navigieren
Im Registry-Editor gehst du auf HKEY_CURRENT_USER\Software\Classes\CLSID. Falls du eine andere Windows-Version hast oder dich dein Profil anders nennt, kann der Pfad leicht abweichen. Aber in der Regel ist das richtig. Bei manchen Rechnern sieht’s in der Registry etwas anders aus, aber du solltest dort den passenden Schlüssel finden.
Schritt 3: Neuer Schlüssel erstellen
Rechtsklick auf CLSID, dann auf Neu > Schlüssel
klicken und ihm den Namen {86ca1aa0-34aa-4e8b-a509-50c905bae2a2}
geben. Diese GUID ist sozusagen der Schalter, der Windows sagt: “Hey, zeig die erweiterten Optionen nicht mehr.”
Schritt 4: Subkey hinzufügen
Im gerade erstellten Schlüssel machst du einen Rechtsklick, wählst wieder Neu > Schlüssel
und gibst ihm den Namen InprocServer32. Das ist Standard bei solchen Registry-Änderungen und sagt Windows, welcher Server die Kontexthäns steuert. Ganz übliches Ding, also kein Grund zur Panik.
Schritt 5: Default-Wert anpassen
Klick auf InprocServer32, doppelklicke auf den Eintrag (Standard) und klicke einfach auf “OK” – mehr brauchst du nicht. Kein Wert eingeben, das reicht. Damit schiebt Windows das “Mehr Optionen anzeigen” in den Hintergrund. Bei manchen Systemen braucht’s vielleicht einen Neustart oder Ab- und wieder anmelden, damit die Änderung sichtbar wird. Manchmal wirkt die Änderung sehr subtil, aber nach einem Reboot ist alles in Butter.
Und schwupps: Das Menü “Mehr Optionen anzeigen” sollte weg sein. Das macht den Kontextmenü-Dickicht etwas übersichtlicher und beschleunigt den Workflow. Wenn du beim nächsten Rechtsklick auf eine Datei oder einen Ordner schaust, sind alle Optionen direkt sichtbar – weniger Klicks, mehr Effizienz.
Tipps, um “Mehr Optionen anzeigen” dauerhaft loszuwerden
- Vorher die Registry sichern! Das ist grundsätzlich eine gute Sache. Einfach im Registry-Editor über Datei > Export eine Sicherung machen.
- Nur mutige Anwender, die den Umgang mit dem Registry-Editor kennen. Wenn du unsicher bist, lieber die Finger davon lassen oder überhaupt jemanden fragen, der sich auskennt.
- Falls es mal schief läuft, lösche einfach den Schlüssel
{86ca1aa0-34aa-4e8b-a509-50c905bae2a2}
wieder und starte den Rechner neu. Meistens ist das ausreichend. - Beachte, dass Windows-Updates solche Änderungen manchmal zurücksetzen oder überschreiben. Deshalb regelmäßig Backups machen, wenn du das dauerhaft so haben willst.
Häufig gestellte Fragen
Ist das Bearbeiten der Registry sicher?
In der Regel ja, wenn du vorsichtig vorgehst. Aber ein falscher Wert kann unerwünschte Folgen haben. Deshalb immer vorher eine Sicherung anlegen – auch per Export – bevor du Änderungen vornimmst.
Und was, wenn ich die “Mehr Optionen anzeigen” wieder haben möchte?
Einfach den Schlüssel {86ca1aa0-34aa-4e8b-a509-50c905bae2a2}
löschen und den PC neu starten. Dann ist alles wieder beim Alten. Manchmal braucht es auch zwei Neustarts, bis alles wieder funktioniert.
Kann man das automatisieren?
Klar, mit Batch-Skripten oder PowerShell kannst du das direkt per Befehl hinzufügen oder entfernen. Das ist praktisch, wenn du das dauernd brauchst. Für’s Alltags-Upgrade reicht aber meist die manuelle Variante, geht eben fix.
Verlangsamt dieses Eingreifen meinen Windows-Rechner?
Nein, das beeinflusst nur das Verhalten des Kontextmenüs. Systemleistung oder Geschwindigkeit bleiben unberührt. Es geht nur um einen sauberen, schnellen Zugriff.
Stören Updates die Einstellungen?
Ja, es kann passieren, dass Windows-Updates diese Änderungen wieder rückgängig machen oder überschreiben. Deshalb lohnt es sich, vorher eine Sicherung zu machen, falls du ehrlich gesagt dauerhaft diese kleine Anpassung willst.
Kurzzusammenfassung
- Registry-Editor mit
regedit
öffnen - Zu HKEY_CURRENT_USER\Software\Classes\CLSID navigieren
- Neuen Schlüssel
{86ca1aa0-34aa-4e8b-a509-50c905bae2a2}
anlegen - Subkey InprocServer32 hinzufügen
- Default-Wert so anpassen, dass “Mehr Optionen anzeigen” verschwindet
Hoffentlich spart dir das eine Menge Zeit und Nerven. Bedenke nur: Registry-Änderungen sind mächtig, aber auch vorsichtig zu handhaben. Mit einem Backup kannst du im Zweifelsfall immer wieder auf Nummer sicher gehen. Wenn das klappt, hast du quasi die Windows-Oberfläche ein bisschen smarter gemacht. Viel Erfolg beim Tüfteln!