Mehrere Monitore unter Windows 11 aufzunehmen, ist nicht ganz so simpel, wie es aus der Packung heraus scheint — natürlich macht Windows es einem nicht gerade leicht. Deshalb brauchst du meistens eine Drittanbieter-Software, die den ganzen Kram übernimmt. Wichtig ist, eine Lösung zu wählen, die mit Multi-Monitor-Setups klarkommt, ohne sofort Abbrüche oder nervige Einbrüche bei der Aufnahme zu produzieren. Und ja, das ist mir schon mehrmals passiert, leider…
So nimmst du mehrere Bildschirme unter Windows 11 auf
Im Grunde geht’s darum, eine Software zu finden, die Multi-Display-Aufnahmen von Haus aus unterstützt. Dann kannst du loslegen und alles gleichzeitig aufnehmen. Hier ein bisschen Übersicht, wie’s meistens läuft:
Method 1: Mit OBS Studio (kostenlos, aber anfangs etwas eigen)
Mein Favorit, weil’s kostenlos und ziemlich flexibel ist — aber Vorsicht, es braucht manchmal einen Moment, bis man drin ist. Warum das hilfreich ist: OBS lässt dich mehrere Displays als eigene Quellen einrichten, sodass du alles gleichzeitig aufzeichnen kannst. Wann es Sinn macht: Wenn du eine kostenlose, anpassbare Lösung suchst, die auch fürs Streaming taugt.
- OBS Studio herunterladen: Geh auf
https://obsproject.com/
und hol dir die neueste Version. - Installation: Das Setup durchlaufen, die üblichen Schritte – ist recht unkompliziert.
- Quellen hinzufügen – Display Capture: Nach dem Start im Quellen-Tab auf + klicken und dann Display Capture auswählen.
- Monitore konfigurieren: Für jeden Monitor kannst du eine eigene Display Capture-Quelle anlegen. Stelle sicher, dass alle Displays erkannt werden (bei Problemen, schau in die Windows-Anzeigeeinstellungen).
- Szenen anordnen: Du kannst auch mehrere Szenen anlegen, aber für’s Ganze reicht meistens, alle Quellen gleichzeitig zu nutzen.
- Aufnahme starten: Klick auf Start Recording – fertig! Es wird alles auf allen Bildschirmen aufgenommen.
Nach dem Stoppen hast du eine rohe Videodatei, die du später noch kürzen oder bearbeiten kannst. Beim ersten Mal kann’s sein, dass die Aufnahme ruckelt oder nicht alles einfängt – gewöhnlich hilft ein Neustart oder kleine Einstellungen, dann läuft’s meistens besser.
Method 2: Mit Camtasia oder Snagit (kostenpflichtig, niceres Interface)
Wenn du keinen Bock auf viel Konfiguration hast oder es schnell gehen soll, sind Camtasia oder Snagit eine praktische Lösung. Warum das gut ist: Die Programme kommen mit einem aufgeräumten Bedienfeld, Drag-and-Drop-Aufnahme und sind für Multi-Screen-Aufnahmen out of the box optimiert. Wann es passt: Wenn’s schnell gehen soll und du es bequem haben willst, auch wenn es was kostet.
- Herunterladen und installieren: Hol dir die Software von den offiziellen Seiten, installiert sie wie gewohnt.
- Aufnahmebereich wählen: In den Einstellungen kannst du entweder einen Bereich festlegen oder auf Vollbild auf mehreren Monitoren umstellen.
- Audio und Layout einstellen: Meist kannst du Mikrofon und Systemaudio hinzufügen, perfekt für Tutorials oder Gaming.
- Aufnehmen: Wenn alles passt, kannst du direkt loslegen. Die Bedienung ist ziemlich intuitiv, weniger Gehampel.
Das funktioniert vielleicht nicht so granular wie OBS, ist aber für schnelle Clips oder kurze Tutorials meist ausreichend. Weniger Kontrolle, dafür mehr Stabilität.
Tipps fürs multi-screen Recording auf Windows 11
- Stell sicher, dass alle Monitore aufs Originalauflösung eingestellt sind — komisch skalierte Aufnahmen sehen irgendwann verpixelt aus.
- Test-Playback nach kurzer Aufnahme, um etwaige Lags oder Quali-Probleme frühzeitig zu erkennen.
- Hotkeys nutzen: Richte Tastenkürzel für Start/Stop ein, damit du während der Aufnahme den Fokus auf dem Bildschirm behältst.
- Bei Performance-Problemen: Verkleinere die Auflösung oder schließe Hintergrund-Apps, damit dein System nicht schlapp macht.
- Grafiktreiber aktuell halten! Veraltete Treiber können bei Multi-Monitor-Aufnahmen für Frust sorgen.
Häufig gestellte Fragen
Kann ich mit Windows-eigenen Mitteln mehrere Bildschirme aufnehmen?
Nee, Windows unterstützt das nativ nicht. Da bleibt dir nur die Nutzung von Drittanbieter-Tools, oder ziemlich umständliche Virtual-Display-Ansätze, die meist mehr Ärger machen, als sie bringen.
Was ist eine gute Einsteigerlösung?
Snagit ist super für schnelle Screenshots und einfache Bearbeitung. Es ist bezahlt, aber für unkomplizierte Multi-Display-Aufnahmen auf jeden Fall eine Empfehlung.
Brauche ich einen High-End-Rechner dafür?
Nicht unbedingt. Aber wenn dein PC eher auf der schwächeren Seite ist — etwa wenig RAM oder eine alte GPU — kann das gleich das Recording beeinträchtigen. Mehr RAM und eine solide Grafikkarte helfen, die Sache flüssiger zu machen.
Kann ich auch Audio aufnehmen?
Ja, die meisten Tools unterstützen Systemaudio und Mikro, falls du z.B. Tutorials oder Gameplay aufzeichnen willst.
Wie bekomme ich gute Qualität hin?
Stelle dein Auflösungs- und Frame-Rate-Setting auf dein Zielformat ein. Hochwertig braucht mehr Speicher und Leistung, lohnt sich aber, wenn Klarheit wichtig ist. Ein bisschen Probieren hilft, den Sweet Spot zu finden.
Kurzfassung
- Wähle eine Software, die Multi-Display-Aufzeichnung unterstützt (z.B. OBS, Camtasia, Snagit).
- Installieren, später bestenfalls auch Treiber-Updates nicht vergessen.
- Jede Anzeige als eigene Quelle oder Szene einrichten.
- Testlauf machen, bevor du lange aufzeichnest.
- Aufnehmen, speichern, bearbeiten – fertig.
Hoffe, das spart dem ein oder anderen ein bisschen Zeit und Nerven. Multi-Screen-Aufnahmen sind in Windows nicht immer perfekt, aber mit den richtigen Tools und ein bisschen Geduld kommt man trotzdem ans Ziel. Viel Erfolg!