Verschwinde, „Mehr Optionen Anzeigen“ in Windows 11
Kennst du das auch? Du klickst im rechten Klickmenü – und plötzlich erscheint dieser unnötige „Mehr Optionen Anzeigen“-Button. Geht auch ohne! Klar, das klingt anfänglich kompliziert, aber eigentlich ist’s ganz einfach, wenn du weißt, wo du ansetzen musst. Im Mittelpunkt steht die Registry – das Backoffice des Windows-Systems, wo viele versteckte Einstellungen liegen. Wenn du dich da nicht auskennst, solltest du unbedingt vorher ein Backup machen. Ein falscher Klick kann dein System in den Notaus-Modus schicken – also lieber vorsichtig sein.
So öffnest du den Registry-Editor
Starte den Registry-Editor, indem du die Tastenkombination Windows + R drückst. Gib dann regedit
ein und drück Enter. Voilà, der Editor öffnet sich und zeigt dir eine Menge versteckter Einstellungen. Sei vorsichtig, denn hier kannst du schnell was kaputtmachen – am besten vorher sichern! Wenn du lieber per PowerShell unterwegs bist, kannst du auch als Admin folgendes eingeben:
Start-Process regedit -Verb runAs
Der richtige Registry-Pfad
Sobald du im Registry bist, navigierst du zu folgendem Pfad: HKEY_CURRENT_USER\Software\Classes\CLSID. Das klingt erstmal viel – aber stell dir vor, CLSID ist sozusagen der Schlüsselkasten für alle wichtigen Navigations- und Kontextmenü-Parameter. Genau dort lassen sich die Einstellungen finden, die den „Show More Options“-Button steuern – also genau das, was wir loswerden wollen.
Neuen Registry-Key erstellen
In der CLSID-Liste klickst du mit der rechten Maustaste in den leeren Bereich, wählst Neu > Schlüssel und gibst ihm exakt folgenden Namen: {86ca1aa0-34aa-4e8b-a509-50c905bae2a2}
. Das ist so, als würdest du einen neuen Ordner anlegen, der Windows sagt: „Hey, mach wieder den klassischen Kontext.“ Damit verschwindet das mühsame Extra-Klicken! Aber Achtung: Schon kleine Tippfehler können große Auswirkungen haben, also exakt arbeiten!
Subkey hinzufügen
Nun, klicke den soeben erstellten Schlüssel an, mach wieder mit der rechten Maustaste drauf, wähle Neu > Schlüssel und nenn ihn InprocServer32. Das ist quasi die Bauanleitung für Windows, was beim Kontextmenü passieren soll. Eine ganz einfache Struktur – nur ein Container, der Befehle enthält, wie das Menü sich verhält.
Den Standard-Wert auf Leer setzen
Jetzt doppelklickst du auf den (Standard) Eintrag in InprocServer32. Das Feld sollte leer sein – das sagt Windows im Grunde: „Mach nur mal einfach.“ Wenn du das speicherst, ist klar: Keine zusätzlichen Anweisungen, alles läuft nach Standard. In manchen Fällen reicht es, den Rechner neu zu starten, damit die Änderungen greifen, manchmal braucht’s auch einen Ab- und Anmelden. Da gilt: Probieren geht über Studieren.
Optional: Group Policy Editor für Profis
Wenn du Windows 11 Pro oder Enterprise nutzt, kannst du die gleiche Einstellung noch einfacher mit der Gruppenrichtlinien verwalten. Hier die Schritte:
- Drücke Win + R und tippe gpedit.msc ein, um den Lokalen Gruppenrichtlinien-Editor zu öffnen.
- Gehe zu Computerkonfiguration > Administrative Vorlagen > Windows-Komponenten > File Explorer.
- Suche nach „Entfernen von ‚Mehr Optionen‘ aus dem Kontextmenü“, doppelklicke drauf.
- Wähle Aktiviert und klicke auf OK.
Diese Methode ist super, weil sie direkt in den Policies arbeitet – kein Registry-Hickhack nötig. Aber nur für Windows 11 Profi- und Enterprise-User geeignet.
Fazit: Registry-Tweaks einfach gemacht
Und schon bist du fertig: dein Kontextmenü zeigt jetzt die vollständigen Optionen, ganz ohne den nervigen Klick auf „Mehr Optionen anzeigen“. Ist zwar ein kleiner Eingriff, spart aber richtig Zeit – weniger Klicks, mehr Workflow. Denk dran: Der Registry-Editor ist kein Spielplatz für Anfänger. Mach vorher unbedingt ein Backup, und sei bei jedem Schritt vorsichtig. Falls doch mal was schiefgeht, kannst du dein System mit einem Restore wieder in den Ausgangszustand versetzen. Dafür einfach im Editor unter Datei > Export eine Sicherung erstellen – im Notfall wieder importieren.
Altbewährt: Das Backup bleibt dein bester Freund. So kannst du auf Nummer sicher gehen, falls mal was schiefgeht. Wenn’s richtig professionell sein soll, gibt’s auch Tools von Drittanbietern, die dir das Ganze abnehmen. Aber Vorsicht: Nicht jeder Tool ist sicher – informiere dich vorher gut. Ziel ist, Windows nach deinen Wünschen schneller und persönlicher zu gestalten – ohne dabei die Systemstabilität zu gefährden.
Das Ganze ist eine kleine, aber feine Methode, um dein Windows zu optimieren. Wichtig ist, jeden Schritt zu verstehen und sorgsam vorzugehen. Das ist wie beim Feintuning einer Gitarre: Mit jedem kleinen Dreh klingt dein System noch besser – und du hast es voll im Griff.