So installierst du macOS auf Windows 11: Schritt für Schritt

macOS auf Windows 11 installieren – Geht das denn?

Äh, das Gefühl kennst du bestimmt: Du willst macOS auf deinem Windows 11-Rechner laufen lassen, aber irgendwie wirkt das wie der Versuch, einen Nagel mit einem Schraubenzieher zu schlagen. Klingt kompliziert, oder? Aber glaub’s mir, es ist gar nicht so schwer, wenn man weiß, wie’s geht. Das Zauberwort heißt: Virtual Machine. Damit kannst du eine Art Mini-Mac in deinem Windows-System laufen lassen – sozusagen eine Sandbox, in der macOS zum Leben erweckt wird. Klingt nach Hexerei, ist aber nur eine Frage der Geduld und der richtigen Vorbereitung.

Der Ablauf besteht im Wesentlichen aus drei Schritten: Die passende Virtualisierungs-Software installieren, das macOS-Image besorgen und alles richtig konfigurieren. Es ist kein Sonntagsprojekt, aber mit etwas Durchhaltevermögen klappt’s – und Spaß macht’s auch noch!

VirtualBox installieren – So geht’s

Dein erster Schritt: Schnapp dir VirtualBox. Das kostenlose Tool ist dein bester Kumpel, wenn’s um Virtualisierung geht. Es ist wie ein Schweizer Taschenmesser für virtuelle Maschinen. Geh einfach auf die offizielle VirtualBox-Seite, lade dir die neueste Version runter – kompatibel mit Windows – und leg los.

Nach der Installation folgt meist ein kurzer Assistent, dem du nur noch folgen musst. Klingt alles ziemlich unkompliziert, ähnlich wie bei jeder anderen App-Installation. Wichtiger Tipp: Schau im BIOS/UEFI nach, ob Hardware-Virtualisierung aktiv ist. Das kannst du zum Beispiel im Task-Manager unter Performance prüfen – dort sollte bei Virtualisierung „aktiv“ stehen. Falls nicht, aktivier’s, sonst wird’s schwierig.

Das passende macOS-Image besorgen

Jetzt brauchst du ein macOS-Image, also eine Art Installationsdatei auf digitaler Ebene. Suche nach einer ISO oder DMG-Datei. Für die Mutigen gibt’s Tools wie gibMacOS, um solche Images selbst zu erstellen. Gerade bei den Download-Quellen solltest du aber vorsichtig sein. Nutze nur vertrauenswürdige Seiten und überprüfe die SHA-256-Hashes, um Malware auszuschließen.

Wenn du auf deinem Mac bereits die .app Version des macOS-Installers hast, kannst du daraus eine ISO machen. Das ist zwar etwas technisch, funktioniert aber mit Befehlen wie:

hdiutil create -o /tmp/macos -size 16384m -volname macOS -layout SPUD -fs HFS+J
hdiutil attach /tmp/macos.dmg
# Weiter geht’s mit den restlichen Schritten, um die Installer-Daten zu kopieren.

Auf Windows ist die Sache einfacher: Entweder du benutzt Tools wie Disk Utility (falls du einen Mac hast oder ein virtuelles Mac-System), oder du greifst auf vorgefertigte ISO-Dateien von seriösen Quellen zurück. Immer dran denken: Sicherheit ist wichtiger als Schnelligkeit.

Virtuelle Maschine einrichten

Starten wir VirtualBox und erstellen eine neue VM. Das ist im Grunde dein eigener kleiner Computer im Browser. Klicke auf „Neu“, gib deinem virtuellen Mac einen Namen, zum Beispiel macOS Big Sur, und wähle unter TypMac OS X (64-bit)“ sowie die passende Version.

Beim Arbeitsspeicher solltest du mindestens 4 GB einplanen – mehr schadet nie, wenn dein System das verkraftet. Das sieht dann so aus:

Speicher: 4096 MB oder mehr

Bei der virtuellen Festplatte greifst du am besten zu mindestens 50 GB und wählst das Format VDI (VirtualBox Disk Image) mit dynamischer Zuweisung. Damit VirtualBox die richtige ISO erkennt, geh in die Einstellungen deiner VM, navigiere zu Speicher und häng die macOS-ISO als virtuelles Laufwerk an. Unter Controller: IDE einfach auf das leere CD/DVD-Laufwerk klicken und die ISO auswählen.

Wähle Optisches Laufwerk > Virtuelle optische Disk auswählen und lade deine macOS ISO hoch.

Optimierungen für die VM

Jetzt noch ein bisschen Feintuning für bessere Performance und Kompatibilität:

  • Bei System > Motherboard: Aktiviere EFI, denn macOS braucht UEFI zum Booten.
  • Gib der VM mindestens 4 GB RAM.
  • Stell sicher, dass du mindestens zwei CPU-Kerne allocated hast.
  • Unter Anzeige > Video: Mach den Videospeicher auf mindestens 128 MB und aktiviere 3D-Beschleunigung.
  • In Speicher: Prüfe, ob die macOS-ISO wirklich als virtuelles Laufwerk eingebunden ist.
  • Beim Netzwerk wählst du entweder Bridged Adapter oder NAT – so hat dein VM Zugriff ins Internet, was für Updates und Downloads wichtig ist.

macOS installieren – Schritt für Schritt

Wenn alles steht, klick auf Start und die VM sollte hochfahren. Nun siehst du denmacOS-Installer. So läuft’s weiter:

  1. Sprich die Spracheinstellungen durch und wähle deine Bedürfnisse.
  2. Öffne im Menü Utilities die Festplattendienstprogramm. Wähle deine virtuelle Platte, lösche sie mit APFS oder Mac OS Extended (Journaled), und formatiere sie.
  3. Schließe das Festplattendienstprogramm, starte die Installation auf der frisch formatierten Partition.

Das Ganze kann je nach Rechner eine Weile dauern, also Geduld. Nach der Installation startet die VM neu und der macOS-Einrichtungsassistent begrüßt dich, um die letzten Einstellungen vorzunehmen – Region, WLAN, Apple-ID und so weiter.

Ein Tipp: Wenn du während der Installation Terminal öffnen willst, drücke Command + Space, tippe Terminal und los geht’s. Falls du später mal Befehle ausführen willst, brauchst du möglicherweise Befehle wie:

VBoxManage modifyvm "Dein VM Name" --vram 128
VBoxManage modifyvm "Dein VM Name" --firmware efi

Und schon hast du ein funktionierendes macOS auf deinem Windows 11. Damit kannst du Apps testen, ohne direkt einen echten Mac zu brauchen. Damit alles glatt läuft, solltest du regelmäßig die VirtualBox Guest Additions aktualisieren.


Klar, das Ganze ist manchmal eher Frickelei als „Plug and Play“. Manchmal läuft alles super, manchmal muss man ein bisschen herumjustieren – Treiberprobleme oder Updates machen gern mal Ärger. Aber genau das macht den Reiz aus: Es ist ein kleines IT-Abenteuer, bei dem du viel lernen kannst.

Am Ende lohnt sich die Mühe: Du hast eine lauffähige macOS-Umgebung auf Windows – perfekt, um Apps zu testen oder einfach mal Apples Betriebssystem kennenzulernen. Und keine Sorge: Ein bisschen Geduld und Experimentierfreude sind alles, was du brauchst.