So bekommst du den alten Snipping Tool auf Windows 11
Der neue Snipping Tool in Windows 11 ist nicht jedermanns Sache. Den alten Klassiker wiederzubeleben klingt erstmal nach Wochenarbeit, ist aber eigentlich nur eine kleine Fleißarbeit im Datei-Dschungel. Im Grunde ist es wie eine digitale Schatzsuche: Zuerst schmeißt du die neuere Version runter, dann suchst du dir die passenden alten Dateien zusammen – und schon hast du wieder deinen vertrauten Screenshot-Assistenten. Ist nicht immer schön, aber besser als durch endless Menüs zu popeln, oder?
Der erste Schritt: Neuer Snipping Tool deinstallieren
Zunächst musst du die aktuelle Version vom PC schmeißen. Klingt einfach, ist’s aber manchmal nicht. Öffne dazu deine vertraute *Einstellungen*-App — ja, genau die, die du manchmal fast ignorierst — und geh auf Apps. Dann klick auf Installierte Apps oder Apps & Features, je nachdem, was dein Windows anzeigt. Scrolle nach unten, bis du den “Snipping Tool” findest. Dann auf Deinstallieren. Falls das nicht funktioniert, kannst du es auch mit PowerShell versuchen, denn Windows macht’s manchmal ganz schön kompliziert.
Mit PowerShell könntest du’s so entfernen: Get-AppxPackage *Microsoft.ScreenSketch* | Remove-AppxPackage
. Funktioniert meistens, wenn das Deinstallieren über die Oberfläche nicht klappt.
Auf die Suche: Die alten Snipping Tool-Dateien
Als Nächstes brauchst du die alten Dateien vom Snipping Tool. Hier wird’s ein bisschen tricky, weil Microsoft nicht gerade offenlegt, wo die alten Versionen versteckt sind. Am besten besorgst du dir ein Windows 10 ISO-Image von einer vertrauenswürdigen Quelle — ja, aus dem Netz, aber unbedingt von einer sicheren Seite. Vorsicht bei dubiosen Seiten, da verstecken sich gern Malware oder unerwünschte Software. Wenn du’s sauber hast, kannst du die ISO auf einen Stick ziehen oder sicher sichern.
Nachdem du die ISO hast, entpacke sie mit Programmen wie 7-Zip oder sogar Windows-eigenen Mitteln. Falls du unsicher bist, frag den IT-Freund deines Vertrauens oder schau nach einem Legacy-Archiv. Aber immer dran denken: Downloaden von fragwürdigen Quellen ist riskant und kann dein System in Gefahr bringen.
In den Systemordner: Die Dateien kopieren
Super, du hast die alten Dateien! Jetzt geht’s daran, sie in den Ordner C:\Windows\System32
zu packen. Das ist der zentrale Platz für alle wichtigen Windows-Komponenten. Für den Kopiervorgang brauchst du aber Admin-Rechte: Mach im Explorer einen Rechtsklick und wähle Als Administrator ausführen, oder öffne PowerShell mit Administratorrechten (mit Win + X und dann Windows Terminal (Admin)).
Dann kannst du die Dateien mit diesem Befehl in System32 kopieren: Copy-Item -Path <Pfad_Zur_Datei> -Destination 'C:\Windows\System32' -Force
. Ersetze <Pfad_Zur_Datei>
durch den tatsächlichen Speicherort deiner Dateien.
Wenn Windows meckert und das Kopieren verweigert, starte im Sicherheitsmodus neu — das schützend sichert Windows kritische Dateien. Das geht, über Einstellungen > System > Wiederherstellung und dann bei den erweiterten Startoptionen. Klingt kompliziert, ist’s aber nur, weil Windows deine Dateien schützen möchte.
Shortcut erstellen – so hast du schnellen Zugriff
Ist die alte Snipping Tool-Datei in System32, kannst du dir eine Verknüpfung bauen. Navigiere dazu zu C:\Windows\System32
, suche SnippingTool.exe
, mach einen Rechtsklick drauf und wähle Verknüpfung erstellen. Da Windows keine Verknüpfungen direkt in System32 erlaubt, leg sie erstmal auf den Desktop, und dann kannst du sie ins Startmenü oder an die Taskleiste pinnen — einfach mit Rechtsklick und An Start anheften oder An Taskleiste anheften.
Probier’s aus – der alte Snipping Tool sollte wieder funktionieren
Und jetzt zum Test: Doppelklick auf die Verknüpfung oder Win + R drücken, SnippingTool.exe
eingeben, und das alte Interface erscheint. Funktioniert es nicht sofort, kannst du noch sxstrace.exe
laufen lassen, um mögliche Fehler zu erkennen, oder im Ereignisprotokoll nach Hinweisen suchen.
Den alten Snipping Tool wiederzubekommen ist kein Spaziergang, aber definitiv machbar. Wichtig ist, vorher alles gut zu sichern — Windows mag’s nicht, wenn man an kritischen Systemdateien rumfummelt. Falls das alles zu viel ist oder nicht klappt, schau dir Alternativen an, wie ShareX oder Greenshot. Die können oft noch mehr als das Original und sind super für den Alltag.
Viel Erfolg beim Zurückholen eurer Screenshot-Klassiker! Und natürlich: Happy Snips!