Windows 11 Datei-Explorer im Look von Windows 10 gestalten
Fühlen Sie sich etwas verloren im neuen Design des Windows 11 Datei-Explorers? Das ist eine häufige Erfahrung. Wenn Ihnen das bunte, moderne Design und die schicken Funktionen nicht zusagen, können Sie den Explorer auch wieder in einen klassischeren Windows-10-Look verwandeln. Das erfordert etwas Eingriffe in die Registrierungsdatenbank und vielleicht den Einsatz von Drittanbieter-Tools, ist aber gut machbar. Halten Sie einfach die Finger crossed, dass es nicht zu einem großen Kopfschütteln wird.
Zugriff auf den Registry-Editor
Zunächst geht’s in den Kern des Systems – den Registry-Editor. Klingt erst mal einschüchternd, ist aber gar nicht so schlimm. Drücken Sie Windows-Taste + R, geben Sie regedit
ein und drücken Sie Enter. Es erscheint wahrscheinlich eine UAC-Meldung, die fragt, ob Sie wirklich Änderungen vornehmen möchten. Klicken Sie auf Ja und schon sind Sie drin. Seien Sie vorsichtig in diesem Bereich; eine falsche Änderung kann das System durcheinanderbringen.
Den richtigen Pfad finden
Jetzt navigieren Sie zu diesem Pfad: HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Shell Extensions\Blocked. Falls der Ordner „Blocked“ noch nicht existiert, kein Problem – klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Shell Extensions, wählen Sie Neu > Schlüssel und nennen Sie ihn Blocked. Einfach, oder? Es ist nur etwas umständlich und fühlt sich manchmal an wie eine Schatzsuche.
Hinzugefügt den Schlüsselwert
In diesem Blocked-Schlüssel legen Sie eine neue Zeichenfolge an. Klicken Sie dazu im rechten Bereich mit der rechten Maustaste, wählen Sie Neu > Zeichenfolge. Nennen Sie diese {e2bf9676-5f8f-435c-97eb-11607a5bedf7}
. Diese kurze Nummer sagt Windows, dass es den schicken neuen Datei-Explorer deaktivieren und den klassischen wieder aktivieren soll. Achten Sie darauf, hier nichts zu übersehen – sonst funktioniert es nicht.
Wenn Sie das Windows-10-Feeling noch verstärken möchten, gehen Sie zu Datei-Explorer > Ansicht > Anzeigen > Ausgeblendete Elemente und aktivieren Sie „Immer in Kompaktansicht anzeigen“. Klingt vielleicht nach viel Technik, ist aber nur eine saubere Optik.
Neustart erforderlich, damit die Änderungen greifen
Nach allem ist es wichtig, den Explorer neu zu starten. Paralle dazu können Sie den Computer neu starten oder nur den Explorer neu laden, indem Sie diese Befehle im Eingabefenster ausführen:
taskkill /f /im explorer.exe
Und dann wieder starten mit:
start explorer.exe
So sparen Sie sich den kompletten Neustart des PCs – praktisch und schnell.
Wenn Sie noch einen Schritt weiter gehen wollen
Falls die Registry manuell zu aufwendig erscheint, gibt es praktische Drittanbieter-Tools, die vieles für Sie übernehmen. Programme wie OldNewExplorer können den Umgang erheblich vereinfachen und mehr Anpassungsoptionen bieten. Achten Sie beim Herunterladen stets auf vertrauenswürdige Quellen – etwa Classic Shell oder Open Shell. Folgen Sie einfach den Anweisungen, und alles läuft glatt.
Vorsicht ist besser als Nachsicht: Schützen Sie Ihr System
Bevor Sie mit Änderungen am System oder bei der Installation von Tools anfangen, erstellen Sie unbedingt eine Sicherung. Für den Notfall ist ein Wiederherstellungspunkt unverzichtbar. Gehen Sie dafür in die Systemsteuerung > System und Sicherheit > System > Computerschutz und klicken Sie auf Erstellen. Dies ist Ihre Sicherheitsdecke. Laden Sie nur Software aus vertrauenswürdigen Quellen herunter, um Malware zu vermeiden. Und bedenken Sie, dass größere Windows-Updates Ihre Anpassungen wieder zurücksetzen können – also regelmäßig sichern!
Häufig gestellte Fragen
Ist das Eingreifen in die Registry sicher?
Grundsätzlich ja, solange Sie genau nach Anweisung vorgehen und Backups machen. Eine falsche Änderung kann jedoch unerwünschte Folgen haben.
Wie kann ich diese Änderungen rückgängig machen?
Einfach die erstellte Zeichenfolge im Registry löschen und den Rechner neu starten. Das ist meist alles – keine Hexerei.
Sind Drittanbieter-Tools unproblematisch?
In der Regel schon. Wichtig ist nur, dass Sie sie aus seriösen Quellen beziehen. Nutzerbewertungen können bei der Auswahl hilfreich sein.
Beeinflussen diese Änderungen die Systemleistung?
Meist nicht. Solche Tweaks sind in der Regel unbedenklich, können aber immer eine gewisse Gefahr bergen, vor allem bei Eingriffen in Kerneinstellungen.
Werden Windows-Updates meine Anpassungen wieder zunichte machen?
Manchmal, ja. Updates setzen Ihre Änderungen eventuell zurück, daher ist regelmäßige Sicherung empfehlenswert.
Die Rückkehr zu einem Windows 10-ähnlichen Datei-Explorer in Windows 11 bringt vertrautes Gefühl zurück. Wenn Sie sich Zeit nehmen und vorsichtig vorgehen, ist der Aufwand überschaubar. Denken Sie daran, alles gut zu sichern und nur vertrauenswürdige Quellen zu nutzen, dann klappt das schon.
Checkliste für die Umstellung:
- Öffnen Sie den Registry-Editor mit
regedit
. - Erstellen Sie den Blocked-Schlüssel bei Bedarf.
- Fügen Sie die Zeichenfolge hinzu, um den neuen Explorer zu deaktivieren.
- Starten Sie den Explorer neu mit
taskkill
oder laden Sie neu per Befehl. - Optional: Verwenden Sie Drittanbieter-Tools für bequemere Anpassungen.
Viel Erfolg beim Zurückholen des gewohnten Windows-10-Feelings im neuen Windows 11!