Page File in Windows 11 erweitern
Wenn dein Rechner immer noch manchmal ziemlich trödeln soll, könnte es helfen, den sogenannten Page File zu vergrößern. Stell dir vor, der Page File ist wie eine Erweiterung deiner RAM-Ausstattung – er greift dann ein, wenn dein Arbeitsspeicher voll ist, quasi eine Art Notfall-Reservoir für den PC. Mehr Platz hier kann deinem System den nötigen Extra-Schub geben und das ganze Arbeiten wieder flüssiger machen. Denk einfach an einen größeren Rucksack, in den du all deine Aufgaben packen kannst. Der Eingriff klingt vielleicht erstmal einschüchternd, ist aber gar nicht so kompliziert – und das Ergebnis spürst du sofort: Das System fühlt sich wieder deutlich reaktionsschneller an.
Systemeigenschaften öffnen
Als erstes drückst du die Windows-Taste, tippst „System Properties“ ein und klickst auf „Erweiterte Systemeinstellungen anzeigen“. Alternativ kannst du auch Windows + Pause drücken, um schneller hinzukommen. Dann öffnet sich das Fenster „Systemeigenschaften“ – dort gehst du zum Tab Erweitert, denn hier beginnt der richtige Spaß.
Für den schnellen Weg: Rechtsklick auf das Start-Menü, dann System wählen – auf der linken Seite findest du direkt den Link zu Erweiterte Systemeinstellungen. Passt, oder?
Leistungseinstellungen aufrufen
Sobald du im Systemeigenschaften-Fenster bist, klickst du unter „Leistung“ auf die Schaltfläche Einstellungen – hier kannst du festlegen, wie Windows mit deinem Arbeitsspeicher umgeht. Du kannst zwischen Geschwindigkeit oder Ressourcen sparen wählen. Ganz ehrlich: Wenn dein PC etwas langsamer ist, lohnt sich hier ein Blick – zumindest, um das Nutzererlebnis angenehmer zu machen. Du kannst die Einstellungen auch direkt öffnen: Rechtsklick auf Start > System > Erweiterte Systemeinstellungen > Einstellungen.
Virtuellen Arbeitsspeicher konfigurieren
Im Fenster Leistungseinstellungen gehst du auf den Tab Erweitert und siehst dort den Bereich Virtueller Arbeitsspeicher – klicke dort auf Ändern. Jetzt kannst du Windows anweisen, wie viel Reservespielraum es nutzen soll. Wenn du Lust hast, kannst du vorher im Aufgabenmanager oder via PowerShell prüfen, wie deine aktuellen Einstellungen sind. Für ersteres: Öffne PowerShell oder CMD als Administrator und tippe ein:
wmic pagefile list /format:list
Damit siehst du, was derzeit eingestellt ist. Möchtest du etwas ändern, solltest du vorher das Häkchen bei Automatisch Verwaltung der Auslagerungsdateigröße für alle Laufwerke entfernen – sonst lässt du Windows die Regie übernehmen, und wer weiß, was bei rauskommt?
Automatische Verwaltung ausschalten
Unbedingt das Häkchen bei „Automatisch die Verwaltung der Auslagerungsdateigröße für alle Laufwerke“ entfernen – du willst Kontrolle. Die Standard-Einstellung von Windows passt nicht immer optimal zu deinem Nutzungsverhalten. Falls du es noch präziser machen willst, kannst du auch die Kommandozeile bemühen, zum Beispiel mit:
systempropertiesadvanced
Das öffnet direkt das Fenster „Systemeigenschaften > Erweitert“. Alternativ kannst du PowerShell verwenden:
Set-ItemProperty -Path "HKLM:\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Session Manager\Memory Management" -Name "PagingFiles" -Value "C:\pagefile.sys 1024 16384"
Eigene Größe für den Page File festlegen
Wähle hier dein Laufwerk (meist C:) aus, klick auf Benutzerdefinierte Größe und gib die gewünschten Werte für Initiale Größe und Maximale Größe ein. Beispiel: Wenn dein PC 8 GB RAM hat, kannst du mal mit 12 GB *Initialgröße* (also 12288 MB) und 16 GB *Maximale Größe* (16384 MB) starten – das ist ein guter Richtwert.
Alternativ kannst du die Einstellung auch via PowerShell vornehmen, etwa so:
Set-WmiInstance -Class Win32_PageFileSetting -Arguments @{Name="C:\\pagefile.sys"; InitialSize=12288; MaximumSize=16384}
Vergiss nicht, nach der Änderung auf Übernehmen zu klicken und alle Fenster mit OK zu schließen. Danach solltest du den Rechner neu starten – ohne Neustart wirkt das alles nur halb so gut, weil die neuen Einstellungen erst aktiv werden, wenn Windows wieder hochfährt.
Warum macht das Sinn? Mehr Platz im Page File bedeutet, dass Windows mehr Prozesse gleichzeitig laufen lassen kann, ohne ins Stolpern zu geraten. Es ist so, als würdest du deinem PC einen größeren Rucksack geben – weniger Stress, mehr Komfort.
Additional Tipps:
Wenn du eine SSD hast, lohnt sich die Anpassung des Page Files auf jeden Fall – die schnellen Zugriffszeiten sorgen dafür, dass auch größere Reserven nicht den Rechner ausbremsen. Für optimale Performance solltest du den Paging-File auf dein Systemlaufwerk setzen (meist C:), damit die Daten schnell hin- und herwandern können. Bei älteren HDDs kann eine zu große Page File allerdings auch zu Frust führen, weil der Festplattenzugriff dadurch noch mehr beansprucht wird.
Nach den Änderungen unbedingt wieder neustarten und beobachten, wie es läuft. In den meisten Fällen merkt man den Unterschied sofort: das Multitasking läuft flüssiger, die Speicher-Hunger-Apps kommen besser klar. Mehr Kontrolle, mehr Performance – probier’s mal aus!
- Deinen aktuellen Page File prüfen.
- Systemeigenschaften öffnen und zu den Performance-Einstellungen springen.
- Automatische Verwaltung deaktivieren.
- Eigene, passende Größen festlegen.
- Rechner neu starten und das Ergebnis genießen.
Hoffe, das hilft euch weiter – manchmal ist ein bisschen Feintuning alles, was braucht, um den Rechner wieder deutlich performanter zu machen. Viel Erfolg beim Optimieren!