Wenn Sie einen neuen Prozessor kaufen, erwarten Sie im Grunde, dass Ihr Task-Manager die genaue Anzahl der Kerne anzeigt, für die Sie bezahlt haben. Aber manchmal ist das nicht der Fall. Vielleicht werden weniger Kerne angezeigt als angegeben oder die Anzahl stimmt einfach nicht. Das ist frustrierend, besonders wenn Sie für die Leistung auf diese Kerne angewiesen sind. Normalerweise ist dies ein Zeichen für grundlegende Probleme bei der Erkennung der CPU durch Windows oder das BIOS. Diese Anleitung zeigt Ihnen einige praktische Lösungen, damit die Kerne richtig erkannt und wie vorgesehen angezeigt werden. Das Ziel? Stellen Sie sicher, dass Ihr System das volle Hardwarepotenzial ausschöpft, damit Sie keine Rechenleistung ungenutzt lassen. Nur weil weniger Kerne angezeigt werden, heißt das nicht immer, dass der Prozessor defekt ist – manchmal liegt es nur an einer kleinen Fehlkommunikation zwischen Hardware und Software.
So überprüfen Sie, ob die Kernanzahl des Task-Managers korrekt ist
Bevor Sie sich an Hardware-Reparaturen machen, sollten Sie dies mit anderen Tools überprüfen. Der Task-Manager liefert nicht immer zuverlässige Daten zur Kernanzahl – Windows liefert manchmal falsche Werte, insbesondere nach BIOS-Updates oder Hardware-Änderungen. CoreTemp bietet eine gute, unkomplizierte Möglichkeit, einen Blick auf die tatsächlichen Kerne und Threads zu werfen. Es ist schlank, zeigt Rohdaten an und verzichtet auf aufwendige Grafiken, die die Übersicht verfälschen könnten. Zeigt CoreTemp mehr Kerne als der Task-Manager an, liegt wahrscheinlich ein Fehler in der Windows- oder BIOS-Berichterstattung vor, der sich manchmal ohne Hardware-Austausch beheben lässt.
Schritt 1. Besuchen Sie die Website von CoreTemp und klicken Sie auf „Download“.Es ist unkompliziert, es ist keine Bloatware oder sonstiges Ungewöhnliches enthalten.
Schritt 2. Starten Sie das Installationsprogramm. Deaktivieren Sie während der Installation alle Häkchen außer „Desktopverknüpfung erstellen“.Windows macht gerne unerwünschte Angebote, überspringen Sie diese daher. Auf manchen Rechnern fragt das Installationsprogramm möglicherweise nach Administratorrechten – bestätigen Sie diese einfach.Öffnen Sie nach der Installation CoreTemp.
Schritt 3. Schauen Sie in CoreTemp oben rechts im Hauptfenster nach. Dort wird die Anzahl der Kerne im Vergleich zu den Threads angezeigt. Wenn die Anzahl der Kerne dort die im Task-Manager angezeigte übersteigt, liegt das an einer fehlerhaften Windows-Berichterstattung. So erhalten Sie ein besseres Bild der tatsächlichen Situation. Manchmal liegt es einfach daran, dass Windows aufgrund einer falschen Konfiguration oder eines veralteten BIOS nicht alle Kerne erkennt. Bei einem Setup funktionierte es sofort, bei einem anderen waren ein oder zwei Anpassungen erforderlich. Seltsam, wie das passieren kann, oder?
Fix 1 – Lassen Sie Windows alle Ihre CPU-Kerne nutzen
Ein häufiger Grund dafür ist, dass Windows nicht alle Kerne nutzen kann – aufgrund einer versteckten Einstellung oder einer Standardbeschränkung. Auf manchen Systemen weist das Betriebssystem standardmäßig nur eine Teilmenge der Kerne zu, was den Task-Manager beeinträchtigt. Das Entsperren aller Kerne kann so einfach sein wie das Umschalten einiger erweiterter Optionen, ist aber effektiv. Dieser Fix ist praktisch, wenn Ihr BIOS die vollständige Anzahl anzeigt, Windows aber mehr als eine Handvoll Kerne nicht erkennt.
Warum es hilft: Dadurch wird Windows gezwungen, alle Kerne zu aktivieren, damit der Task-Manager die tatsächliche Anzahl melden kann, insbesondere wenn einige Kerne beim Booten ausgeblendet oder deaktiviert sind.Wann es zutrifft: Die Kernanzahl ist niedriger als erwartet, aber das BIOS erkennt die volle Anzahl.
Was Sie erwartet: Starten Sie nach dem Deaktivieren der Begrenzung neu und überprüfen Sie den Task-Manager erneut. Wenn die Kerne jetzt sichtbar sind, ist alles behoben. Manchmal reicht es aus, wenn Windows einen kleinen Anstoß braucht, um die CPU richtig zu erkennen.
Schritte:
- Klicken Sie auf Windows + R, um das Dialogfeld „Ausführen“ zu öffnen, geben Sie ein
msconfig
und drücken Sie die Eingabetaste. - Gehen Sie zur Registerkarte „Boot“ und klicken Sie dann auf „Erweiterte Optionen“.
- Suchen Sie das Kontrollkästchen Anzahl der Prozessoren. Wenn es aktiviert ist, deaktivieren Sie es, damit Windows die Kerne automatisch erkennt.
- Klicken Sie auf „OK“ und starten Sie Ihren PC neu.
Obwohl es nicht besonders kompliziert ist, vergessen manche Leute diese Einstellung, oder sie bleibt nach einer vorherigen Fehlerbehebungssitzung aktiviert. Bei manchen Setups werden die Kerne erst nach dieser Einstellung und einem anschließenden Neustart angezeigt. Einen Versuch wert.
Fix 2 – BIOS-Einstellungen zurücksetzen, insbesondere CMOS
Ein weiteres häufiges Problem ist, dass das BIOS die CPU-Kerne nicht richtig initialisiert oder erkennt. Manchmal hängt das BIOS oder weist eine seltsame Konfiguration auf, sodass Windows weniger Kerne erkennt. Durch das Zurücksetzen auf die Standardeinstellungen können widersprüchliche Einstellungen behoben werden. Insbesondere löscht das Zurücksetzen des CMOS den BIOS-Cache, der möglicherweise veraltete oder falsche Daten über Ihre CPU enthält. Wenn Windows sich weigert, alle Kerne zu erkennen, könnte dies Abhilfe schaffen.
Warum es hilfreich ist: BIOS-Einstellungen bilden die Grundlage für die Hardwareerkennung. Durch das Zurücksetzen dieser Einstellungen wird sichergestellt, dass das System die volle Kernanzahl Ihrer CPU erkennt.Wann es zutrifft: Windows meldet nach Windows-Updates oder BIOS-Änderungen weiterhin weniger Kerne.
Schritte:
- Starten Sie zunächst den PC neu. Achten Sie beim Booten auf Anweisungen zum Aufrufen des BIOS – üblicherweise Entf, Escape oder eine F-Taste wie F12.
- Suchen Sie im BIOS nach Optionen wie „Auf Standard zurücksetzen“, „Standardeinstellungen laden“ oder ähnlichen. Diese finden Sie normalerweise unter der Registerkarte „Beenden“ oder im Menü „Erweitert“.
- Speichern und beenden; Ihr System wird neu gestartet und das BIOS auf die Standardeinstellungen zurückgesetzt.
Alternativ funktioniert auch ein Hardware-basierter Ansatz: Das Zurücksetzen der CMOS-Batterie. Entfernen Sie dazu einfach die kleine Knopfzellenbatterie aus dem Motherboard, warten Sie einige Sekunden und setzen Sie sie dann wieder ein. Manche Motherboards verfügen über einen eigenen Reset-Knopf – drücken und halten Sie ihn einige Sekunden lang. Ich weiß nicht genau, warum, aber auf manchen Systemen behebt dieser Schritt BIOS-Erkennungsprobleme.
Fix 3 – Hardwareprüfung und Neuinstallation von Windows
Wenn die Kerne nach Software-Optimierungen immer noch nicht korrekt angezeigt werden, liegt die Ursache wahrscheinlich bei der Hardware oder der Betriebssysteminstallation. Eine Neuinstallation von Windows kann manchmal seltsame Erkennungsprobleme beheben, insbesondere wenn bei Updates oder Treiberinstallationen etwas schiefgelaufen ist. Sollten die Kerne nach einer Neuinstallation jedoch immer noch fehlen, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ist Ihre CPU tatsächlich defekt (einige fehlerhafte Chips sterben vorzeitig ab) oder es liegt ein Herstellungsfehler an der CPU oder dem Motherboard vor. Wenden Sie sich am besten an den Verkäufer oder den Support, insbesondere bei brandneuen Geräten.
Hardwareseitig ist ein Austausch möglicherweise die einzige Lösung, wenn Ihre CPU alt ist oder Probleme verursacht. Manchmal lässt sich der Prozessor aufgrund von Verschleiß oder Defekt einfach nicht mehr richtig erkennen.Überprüfen Sie Ihre CPU daher mit Tools wie CoreTemp oder HWInfo, bevor Sie einen Austausch in Erwägung ziehen. Bei Software behebt eine Neuinstallation von Windows, insbesondere mit einem neuen ISO, manchmal die Erkennungsfehler. Stellen Sie sich jedoch darauf ein, Treiber und Apps anschließend neu zu installieren.
Wenn alles andere fehlschlägt, kann der Austausch der CPU oder die Übergabe des Motherboards an einen Techniker der letzte Schritt sein. Natürlich ist das kein Spaß, aber Hardwareprobleme können ziemlich oft Softwarefehler imitieren.
Insgesamt ist die Behebung der Kernerkennung nicht immer einfach – insbesondere, weil Windows, BIOS und Hardware manchmal nicht mehr synchron sind. Mit diesen Methoden haben Sie jedoch eine gute Chance, die volle Leistung Ihrer CPU zu nutzen.
Zusammenfassung
- Überprüfen Sie die Kerne mit CoreTemp oder ähnlichen Tools
- Stellen Sie sicher, dass Windows die Kernnutzung nicht über msconfig einschränkt
- BIOS auf Standardwerte zurücksetzen oder CMOS löschen
- Installieren Sie Windows bei Bedarf neu
- Berücksichtigen Sie Hardwareprobleme, wenn alles andere fehlschlägt
Zusammenfassung
Es kann etwas mühsam sein, die CPU dazu zu bringen, alle Kerne anzuzeigen, insbesondere wenn Windows manchmal Probleme macht oder die BIOS-Einstellungen das Problem umgehen. Diese Lösungen sollten die gängigsten Szenarien abdecken – von einfachen Einstellungsanpassungen bis hin zu tatsächlichen Hardware-Resets. Manchmal ist es einfach eine Frage von Geduld und Ausprobieren. Hoffentlich hilft dies, eine Meldung über eine verdächtig untermotorisierte CPU zu vermeiden und das volle Potenzial des Prozessors auszuschöpfen, für den man bezahlt hat.