Mehrere Audioausgänge in Windows 11 nutzen – Schritt für Schritt erklärt

Die Verwaltung mehrerer Audioausgänge in Windows 11 kann manchmal etwas knifflig sein, aber grundsätzlich ist es kein Hexenwerk. Vielleicht möchtest du Spotify auf einem Lautsprecher laufen lassen, während der Ton vom Spiel auf Kopfhörern bleibt – oder du bastelst an einem Multi-Room-System für dein Zuhause. Wie auch immer dein Ziel ist, Windows macht’s einem manchmal nicht gerade einfach: Die Standard-Einstellungen sind oft limitiert, und zusätzliche Tools können notwendig sein. In diesem Guide zeige ich dir, welche Schritte du gehen solltest, und gebe ein paar Tipps mit auf den Weg, falls mal nichts so richtig funktionieren will. Nach dieser Anleitung kannst du den Ton gezielt verteilen und Anwendungen auf verschiedene Geräte routen – das bringt mehr Flexibilität und Kontrolle ins Setup.

Multi-Output in Windows 11 – So geht’s

Hier erkläre ich dir, wie du in Windows 11 mehrere Audio-Ausgabegeräte einrichten kannst. Ob du jetzt die nervige Stecker-Umsteckerei loswerden willst oder einfach nur verschiedene Sounds an unterschiedlichen Geräten hören möchtest – das ist alles machbar. Das Problem: Windows beschränkt sich in den Standard-Optionen ziemlich stark. Damit du wirklich alles individuell steuern kannst, brauchst du meistens Zusatzsoftware oder Workarounds. Mit den richtigen Schritten kannst du Audio-Streams splitten, Anwendungen gezielt auf bestimmte Geräte schicken – und vielleicht sogar dein Multi-Room-System finalisieren.

So öffnest du die Sound-Einstellungen

  • Klicke auf das Lautsprecher-Symbol in der Taskleiste.
  • Rechtsklick darauf und wähle “Sound-Einstellungen”. Falls das nicht klappt, kannst du auch direkt zu Einstellungen > System > Sound navigieren.

Hier landen wir im Menü, wo die eigentlichen Einstellungen gemacht werden. Je nach Setup siehst du vielleicht andere Optionen, aber im Wesentlichen solltest du das Menü für die Ausgabe- und Eingabegeräte im Blick haben. Windows macht’s einem manchmal echt unnötig kompliziert.

Deine Haupt- und Neben-Ausgabegeräte auswählen

  • Im Abschnitt Wiedergabe wählst du dein primäres Gerät aus – z.B. die Lautsprecher oder Kopfhörer.
  • Wenn du mehr Kontrolle möchtest, kannst du hier auch in die erweiterten Einstellungen gehen und weiter konfigurieren.

Das legt den Standard fest, aber was, wenn einzelne Apps auf unterschiedlichen Ausgängen laufen sollen? Das schaffen die Standard-Optionen oft nicht richtig. Hier kommen dann Drittanbieter-Tools wie VoiceMeeter oder Virtual Audio Cable ins Spiel.

Individuelle Lautstärke- und Geräte-Einstellungen pro App

  • Klicke auf Erweiterte Soundoptionen oder Anwendungsspezifische Ausgabe – der Link befindet sich unten im Sound-Menu.
  • Hier erscheinen die laufenden Apps. Du kannst jeder Anwendung ein spezielles Ausgabegerät zuweisen – zum Beispiel Spotify auf die Lautsprecher, während Zoom auf Kopfhörer bleibt.

Wenn’s klappt, ist das echt praktisch. Manchmal braucht es aber einen Neustart oder einen kurzen Wechsel der Geräte, damit alles richtig erkannt wird. Hat man es einmal zum Laufen gebracht, ist das ziemlich komfortabel.

Mit Drittanbieter-Software mehrere Streams steuern – weil Windows allein nicht reicht

  • Willst du wirklich flexible Routing-Optionen? Dann empfehlen sich Programme wie Winhance, VoiceMeeter oder Virtual Audio Cable.
  • Einfach herunterladen und installieren. Diese Tools legen virtuelle Audio-Geräte an, die das Routing viel detaillierter steuern lassen.

Mein Tipp: VoiceMeeter Banana (die kostenlose Version) ist sehr beliebt. Das Einarbeiten dauert einen Moment, aber wenn du den Dreh einmal raus hast, bist du sehr flexibel. Du konfigurierst Eingänge und Ausgänge im Software-Interface und weist dann in Windows oder den Apps die virtuellen Devices zu.

Software für dein konkretes Setup anpassen

  • Öffne VoiceMeeter und wähle deine realen Geräte (Lautsprecher, Kopfhörer) sowie die virtuellen an.
  • Schiebe Regler, verbinde Kabel und stelle Routing-Optionen ein, um den Ton genau dorthin zu schicken, wo du ihn haben willst.
  • Wenn alles fertig ist, setze in den Windows-Soundeinstellungen die Ausgabegerät auf das virtuelle VoiceMeeter Device – das fungiert dann als Art Bindeglied.

Klingt erstmal kompliziert, ist in der Praxis meist eine Frage von Trial & Error. Manchmal braucht’s einen Neustart, bis alles sauber läuft. Aber mit etwas Geduld hast du viel mehr Kontrolle als mit den Windows-Standard-Optionen.

Tipps für eine stabile Nutzung

  • Update deine Soundtreiber – alte oder inkompatible Treiber sind oft die Ursache für Schwierigkeiten beim Routing.
  • Prüfe, ob deine USB-Audio-Interfaces oder Kopfhörer auch wirklich mit mehreren Streams klarkommen.
  • Wenn was klemmt, schalte Devices aus und wieder an oder starte den Rechner neu – manchmal ist das der einzige Weg, Windows die Änderung zu zeigen.
  • Aktiviere in deiner Routing-Software spezielle Zuweisungen für einzelne Apps, um den Durchblick zu behalten.
  • Denke dran: Windows-Updates können deine Einstellungen zurücksetzen oder durcheinanderbringen. Mach dir am besten Backups deiner Konfigurationen.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich auch andere Programme anstelle von VoiceMeeter nutzen?

Definitiv. Es gibt Alternativen wie Virtual Audio Cable, Soundflower (auf Mac) oder sogar bezahlte Software. Such dir das aus, was am besten zu deinem Workflow passt. Einige sind einfacher, andere mächtiger – je nachdem, was du brauchst.

Benötige ich spezielles Hardware, um mehrere Ausgänge zu betreiben?

Nicht unbedingt. Wenn dein Soundkarte mehrere Ausgänge unterstützt, kannst du sie direkt nutzen. Viele moderne Systeme schaffen das auch per Software, allerdings kann es sein, dass du externe USB-Soundkarten oder DACs brauchst, um mehr als zwei Ausgänge zu haben.

Was mache ich, wenn alles verrutscht ist oder nicht mehr funktioniert?

Einfach in die Sound-Einstellungen gehen und auf Standardeinstellungen wiederherstellen klicken oder die Drittanbieter-Software deinstallieren. Meistens löst das das Chaos auf einen Schlag.

Verlangsamt das alles mein System?

Bei komplexem Routing mit virtuellen Geräten kann es – je nach Umfang – minimal etwas mehr CPU oder RAM brauchen. Für den Großteil der Nutzer sollte das aber kaum spürbar sein. Falls du Performance-Probleme hast, schau mal, ob dein System die Last bewältigt.

Gilt das nur für Windows 11 oder auch für ältere Versionen?

Die Prinzipien sind größtenteils auch bei Windows 10 ähnlich, die Oberfläche ist manchmal etwas anders. Bei älteren Windows-Versionen kann es manchmal etwas andere Tools oder Vorgehensweisen brauchen.

Zusammenfassung

  • Öffne die Sound-Einstellungen
  • Wähle dein Haupt-Ausgabegerät
  • Stelle individuelle App-Ausgänge in den erweiterten Optionen ein
  • Lade Routing-Tools wie VoiceMeeter herunter und richte sie ein
  • Feinjustiere deine virtuellen Devices und Routing-Regeln

Fazit

Das Einrichten mehrerer Audioausgänge in Windows 11 ist nicht immer ganz ohne Hürden – aber mit Geduld und den richtigen Tools kannst du dein Sounderlebnis deutlich aufpeppen. Ob du jetzt Game-Chat vom Spiel abkoppeln möchtest oder eine immersive Multi-Room-Anlage aufbauen willst: Diese Schritte bringen dich auf den richtigen Weg. Klar, es braucht manchmal ein bisschen Nachjustieren oder einen Neustart, aber das lohnt sich, wenn du endlich die Kontrolle hast. Viel Erfolg beim Basteln – ich hoffe, das hilft dir, deinem perfekten Klangsetup näherzukommen!