Wie man die SSD-Geschwindigkeit in Windows 11 überprüft
Es ist kein Hexenwerk, die Geschwindigkeit einer SSD unter Windows 11 zu testen. Aber wenn man nicht genau weiß, wo man anfangen soll, kann es sich ziemlich kompliziert anfühlen. Ob mit Windows-eigenen Tools oder Drittanbieter-Programmen wie CrystalDiskMark – das Wissen um die Leistung Ihrer SSD ist essenziell. Es hilft, Probleme zu erkennen, die Funktion zu bestätigen oder einfach nur sicherzustellen, dass alles reibungslos läuft. Mit ein bisschen Aufwand kann man schnell sehen, wie schnell die eigene SSD wirklich ist – und manch einer möchte einfach nur wissen, ob ein Upgrade fällig ist.
Praxisnahe Methoden zur Messung der SSD-Geschwindigkeit
Es gibt verschiedene Wege, die Geschwindigkeit Ihrer SSD zu testen. Wählen Sie die Methode, die am besten passt. Ob schnelle Überprüfung mit Windows-eigenen Mitteln oder ausführliche Tests mit spezieller Software – alles ist möglich. Hier eine Übersicht:
Aktuelle Performance im Task-Manager prüfen
Starten Sie den Task-Manager, indem Sie Strg + Shift + Esc drücken. Im Fenster wechseln Sie zum Reiter Leistung. Dort sehen Sie eine Übersicht Ihrer Hardware-Komponenten, inklusive Ihrer SSD. Wählen Sie die entsprechende SSD (z.B. Disk 0) aus, und schon können Sie in Echtzeit die aktuellen Aktivitäten sowie andere nützliche Daten beobachten. Das ist praktisch, um zu überprüfen, ob die SSD unerklärlich langsam arbeitet.
Live-Disk-Aktivität sehen
Während Sie im Leistung-Tab sind, klicken Sie auf den Abschnitt Festplatte. Hier bekommen Sie eine Live-Ansicht der aktuellen Lese- und Schreibgeschwindigkeiten in MB/s. Für schnelle Schnappschüsse reicht das aus, um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Für detailliertere Analysen, etwa bei größeren Datenmengen, ist eine spezialisierte Benchmark-Software sinnvoll.
Mit CrystalDiskMark tiefere Einblicke gewinnen
Wenn Sie mehr Infos möchten, holen Sie sich CrystalDiskMark – eine extrem beliebte und zuverlässige kostenlose Software. Damit können Sie sowohl Lese- als auch Schreibgeschwindigkeiten Ihrer SSD exakt testen. Laden Sie es direkt von der offiziellen Webseite herunter: https://crystaldiskmark.se/en/download/. Die Installation ist unkompliziert, achten Sie nur darauf, während des Tests keine anderen rechenintensiven Programme laufen zu lassen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Benchmark-Tests mit CrystalDiskMark durchführen
Starten Sie CrystalDiskMark, sobald die Software bereit ist. Auf dem Hauptbildschirm sehen Sie meist Ihre Laufwerke aufgelistet, häufig nach Disk 0 oder Modellname. Wählen Sie Ihre SSD aus und entscheiden Sie sich für Tests wie Sequential Q32T1 (für große Dateien) oder Random 4K Q32T16 (für schnelle Reaktionszeiten). Klicken Sie auf „Alle“, um die Tests zu starten – das dauert meist einige Minuten. Währenddessen empfiehlt es sich, keine unnötigen Programme im Hintergrund laufen zu lassen, damit die Messung nicht verfälscht wird. Nur Sie und Ihre SSD sollten aktiv sein.
Ergebnisse richtig interpretieren
Nach Abschluss zeigt Ihnen CrystalDiskMark die ermittelten Lese- und Schreibgeschwindigkeiten an. Für SATA-SSDs liegen die Werte bei sequenziellen Zugriffen meist zwischen 400 und 550 MB/s, NVMe-Modelle können deutlich höhere Raten erreichen – teilweise 1.500 bis 3.500 MB/s oder mehr. Wenn Ihre Ergebnisse deutlich abweichen, vergleichen Sie diese mit den Spezifikationen Ihres Laufwerks. Möglich ist auch eine veraltete Firmware oder eine Fragmentierung (ja, das kann auch bei SSDs vorkommen!).
Tipps für präzise Tests
- Führen Sie die Tests bei möglichst ruhigem System durch – das sorgt für zuverlässigere Werte.
- Schließen Sie unnötige Programme, um die Messergebnisse nicht zu verfälschen.
- Halten Sie Ihre SSD-Firmware aktuell. Hersteller bieten Tools wie Samsung Magician, die dabei helfen.
- Nutzen Sie stets die neueste Version Ihrer Benchmark-Tools für verlässlichere Resultate.
- Kontrollieren Sie regelmäßig die Leistung. Bei Auffälligkeiten sollten Sie genauer nachsehen.
- Fortgeschrittene Nutzer können auch in der Eingabeaufforderung oder PowerShell mit Befehlen wie
winsat disk -drive C
tiefere Diagnosen durchführen.
Häufig gestellte Fragen zur SSD-Geschwindigkeit
Reichen Windows-eigene Tools aus?
Definitiv! Der Task-Manager liefert Echtzeit-Infos, und mit PowerShell-Befehlen wie Get-PhysicalDisk
erhalten Sie zusätzliche Daten zur Gesundheit Ihrer SSD. Windows 11 bietet außerdem den Speicherüberblick (Einstellungen > System > Speicher), allerdings sind diese Informationen weniger detailliert als Benchmark-Tests.
Was tun, wenn die SSD-Geschwindigkeit enttäuscht?
Viele Ursachen sind möglich: veraltete Firmware, zu viele laufende Programme, oder auch physische Probleme wie ein lockeres Kabel. Auch hohe Temperaturen beeinträchtigen die Performance – die sollte man im Blick behalten.
Wie oft sollte man die Geschwindigkeit prüfen?
Alle paar Monate ist ratsam, insbesondere wenn das System träge wirkt oder Hardwareprobleme vermutet werden. Regelmäßige Checks helfen, frühzeitig Fehler zu erkennen.
Welche Geschwindigkeiten sind realistisch?
Das hängt vom Laufwerktyp ab. SATA-SSDs kommen meist auf 500–550 MB/s, NVMe-Modelle deutlich höher. Im Allgemeinen gilt: Je schneller, desto besser! Orientieren Sie sich bei den Werten an den Herstellerangaben.
Verbessert eine schnellere SSD wirklich das Gaming?
Auf jeden Fall. Schnellere Laufwerke verkürzen Ladezeiten und sorgen für flüssigeres Spielgefühl, vor allem bei datenintensiven Games. Für Gamer ist ein Upgrade auf eine NVMe-SSD daher eine Überlegung wert.
Jeder, der sein System optimal im Blick behalten möchte, sollte die SSD-Geschwindigkeit regelmäßig prüfen. Dank verschiedener Methoden von Echtzeit-Überwachung bis zu ausführlichen Benchmarks findet jeder die passende Lösung. So können frühzeitig Probleme erkannt und Entscheidungen für Upgrades oder Optimierungen getroffen werden. Wenn diese Tipps dazu beitragen, das System schneller und stabiler zu machen, ist das doch ein Erfolg.
Hinweis: Regelmäßige Tests helfen, die Gesundheit Ihrer SSD zu erhalten. Schließlich möchte man doch ein schnelles, reibungslos laufendes System. Überwachen Sie Ihre Laufwerke, halten Sie die Firmware auf dem neuesten Stand, und schauen Sie regelmäßig auf die Zahlen!